Like a Dragon: Alternde Protagonisten definieren das Yakuza-Vermächtnis neu

Jan 23,25

Die Yakuza/Like a Dragon-Reihe erweitert ihre Attraktivität zwar auf jüngere und weibliche Spieler, bleibt aber ihrer Kernidentität verpflichtet: Männer mittleren Alters, die sich auf nachvollziehbare, alltägliche Erfahrungen einlassen.

Yakuza Like a Dragon Will Always Be

Die „Middle-Aged Dude“-Atmosphäre beibehalten

Trotz eines Anstiegs weiblicher und jüngerer Fans bekräftigte Serienregisseur Ryosuke Horii in einem Interview mit AUTOMATON, dass das Franchise seine Erzählung nicht grundlegend ändern wird, um dieses breitere Publikum anzusprechen. Der Charme, argumentieren Horii und der leitende Planer Hirotaka Chiba, liegt in der authentischen Darstellung des Lebens von Männern mittleren Alters – ihrer Ängste, ihrer Hobbys (wie Ichibans Dragon Quest-Besessenheit) und sogar ihrer körperlichen Beschwerden. Sie glauben, dass diese Relativität das Alleinstellungsmerkmal der Serie ist.

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Diese Perspektive spiegelt ein Famitsu-Interview aus dem Jahr 2016 mit dem Serienschöpfer Toshihiro Nagoshi wider, der zwar die wachsende weibliche Fangemeinde (damals etwa 20 % laut Siliconera) anerkennt, aber den ursprünglichen Designfokus des Spiels auf männliche Spieler bekräftigt. Er betonte einen vorsichtigen Ansatz, um die Kernidentität der Serie nicht zu gefährden, um eine breitere Attraktivität zu erreichen.

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Kritik der weiblichen Repräsentation

Allerdings hat das Engagement der Serie für ihre Kerngruppe Kritik an der Darstellung von Frauen hervorgerufen. Viele Fans äußern ihre Besorgnis über die Verbreitung sexistischer Tropen, die weibliche Charaktere häufig in Nebenrollen verbannen oder sie zu Objekten machen. Als Beispiele werden häufig die begrenzte Anzahl spielbarer weiblicher Charaktere und die häufige Verwendung anzüglicher oder sexueller Bemerkungen männlicher Charaktere gegenüber weiblichen Charakteren genannt. Auch der wiederkehrende Archetyp „Jungfrau in Nöten“ stößt auf erhebliche Kritik. Während Chiba scherzhaft die anhaltende Dominanz männlicher Perspektiven in Charakterinteraktionen anerkennt (in Anspielung auf eine Szene in „Like a Dragon: Infinite Wealth“), bleibt das Thema ein Streitpunkt.

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Ein Balanceakt: Fortschritte und Rückschläge

Trotz dieser Kritikpunkte zeigt die Serie Anzeichen einer Weiterentwicklung. Like a Dragon: Infinite Wealth, gelobt von Game8 (Wertung 92), gilt als Fortschritt, der den Fan-Service erfolgreich mit einer Vision für die Zukunft in Einklang bringt. Während sich die Serie weiterhin durch die Komplexität der Darstellung bewegt, bleibt ihr Bekenntnis zu ihrer Kernidentität ein bestimmendes Merkmal.

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